INCI: Aqua Dipsacus fullonum L.
Die Wilde Karde oder Weberkarde ist eine Pflanzenart, die zur Unterfamilie der Kardengewächse (Dipsacoideae) gehört. Die Karde sieht aus wie eine Distel, ist es aber nicht, sondern gehört in eine eigene Pflanzenfamilie.
Der Name Dipsacus kommt aus dem griechischen dipsa für Durst: Nach Regen sammelt sich in den Trichtern der Stängelblätter das Wasser, das Vögel oder Wanderer trinken können.
Die Wilde Karde ist eine zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 1,50 Meter erreicht. Die ganze Pflanze ist mit spitzen Stacheln übersät.
Die Blüte, auch „Körbchenblumen“ genannt ist blau und die Blütezeit reicht von Juli bis August. Der Nektar ist nur für langrüsselige Hummeln und Schmetterlinge erreichbar.
Die stacheligen Blütenköpfe der Weberkarde wurden früher von Webern zum Aufrauen von Wollstoffen benutzt, daher auch der Name Walkerdistel.
Man nennt sie Zisternenpflanze, weil die gegenständigen, unten verwachsenen Blätter ein Wassersammelbecken bilden. Das Wasser aus den Stengelbecken wurde als Gesichtswasser und gegen Altersflecken und Sommersprossen genutzt.
Dazu habe ich einen Auszug aus dem Buch : Die Seele der Pflanzen: Botschaften und Heilkräfte aus dem Reich der Kräuter von Wolf-Dieter Storl und Frank Brunke, von 2018
" Heilwasser aus dem Venusbecken
Komm, wasche dich mit meinem Wasser, dem Wasser der Venus, das macht dich schön! Der graue Film, der deinen Glanz bedeckt, und alles sonst, was dich befleckt, wird im Nu vergehen.
Die gegenständigen Laubblätter der Karde sind miteinander am Grundbecher oder tütenförmig verwachsen, so dass sich ein Behälter bildet, in dem sich Regenwasser sammelt. Als Venus-Bad" oder Venus-Waschbecken" kannten die alten Römern die Wasserschüssel der Dipsacus (Dieser Name wiederum beruht auf dem griechischen dipsan, durstig"). Der griechische Arzt Dioskorides nannte es Bad der Aphrodite. Wie jeder weiß, sind Venus und Aphrodite Göttinnen der vollkommenen Schönheit. Ihre Ausstrahlung ist so rein, glänzend und anmutig, dass der normale Sterbliche ihren unmittelbaren Anblick kaum zu ertragen vermag. Etwas von der Kraft der Göttinnen ist je doch auf ihr Badewasser, das sich in den Blattachsen der Karde sammelt, übertragen worden und den Menschen zugänglich. Wer sich mit dem Wasser wäscht, dessen Ausstrahlung wird ebenfalls schön.
Lange waren Aussagen wie diese für mich purer Aberglaube, etwas, an dem Hinterwäldler und alte Frauen festhielten. Ich hatte ja schließlich eine naturwissenschaftliche Ausbildung genossen. Aber später, als ich mich mit den Blütenelixieren des Edward Bach, der Homöopathie und der Jahrtausende alten chinesischen Philosophie intensiv beschäftigte, bekam meine vorgefasste Meinung einige Ris- se. Wasser gilt im Taoismus als vollkommen Yin, das heißt, es ist empfänglich und einprägsam, es nimmt Informationen auf und kann diese weitergeben.
Das meinte auch der Arzt Edward Bach: Wasser, besonders wenn es van Sonnenlicht energetisiert wird, kann die Schwingungen von Pflanzen aufnehmen. Ein solches Wasser kann diese dann als Information an die Menschenseele weitergeben.
Seit Jahrhunderten benutzte man das Wasser des Venusbeckens insofern es nicht von darin ertrunkenen Insekten verseucht ist als Schönheitsmittel, Gesichtswasser, Augenwasser und Mittel gegen Sommersprossen und Altersflecken. Die Ärzte des Mittelalters und der Renaissance berichten von der reinigenden Qualität dieses Wassers. Mein Eindruck ist, dass diese reinigende Qualität nicht auf banaler mechanisch-physikalischer Ebene zu verstehen ist, sondern eher auf einer energetisch-feinstofflichen. Etwas in dieser Richtung erlebte ich in England im keltischen Heiligtum Glastonbury. Dort beim Chalice Well, dem munter sprudelnden Brunnen des Kelches", sah ich wie sich eine Frau, die recht freudlos, grau und verfallen aussah, mit dem Wasser wusch und wie sich daraufhin augenblicklich ihre Erscheinung ins Gegenteil veränderte.
Die gesamte Pflanze gilt als reinigend. Die Wurzel, als Tee oder Tinktur, ist harn-, galle- und schweißtreibend, entschlackend und verdauungsfördernd. Sie wird traditionell bei Gicht, Arthritis, Rheuma, Wassersucht, Gelbsucht und Hautverunreinigungen wie Pickeln, Beulen und Ausschlägen eingesetzt. Heutzutage gilt die Kardenwurzel als eines der wirksamsten Mittel bei Borreliose. Sie scheint die Erreger, die Spirochäten, regelrecht in die Flucht zu schlagen oder wenigstens umzustimmen. Nach Hildegard von Bingen treibt die Karde das Gift aus dem Körper: „Und wenn jemand urslech (Ausschlag) an seinem Körper hat, mische er dieses (Wurzel) Pulver mit frischem Fett und reibe sich damit ein. Er wird geheilt werden" (Liber simplicis medi cinae CCXVI).
Eine Ärztin aus Wien erzählte mir, dass sie ein Kind als Patient hatte ein sensibles „Indigokind", wie sie es beschrieb, das an Borreliose litt und weder auf konventionelle noch auf alternative Hellmethoden reagierte. Dal sie Erfahrung mit Bach-Blütenessenzen hatte, kam sie auf die Idee, das Kind mit dem Wasser aus dem Venusbecken zu behandeln. Das Resultat war durchaus positiv und wird von der Ärztin als Wunder beschrieben. "
Das gesammelte Venus Wasser ist, gemeinsam mit Reis Keimöl, Kirschkern Öl, Malve Pfingstrose und Kamelien Öl in der Creme der Saison
– Kirschblüten Zauber – enthalten.